Im Jahr 2021 fügte Doxa seinem bereits umfangreichen Taucheruhrenkatalog das neueste Mitglied hinzu, die von den 1980er Jahren inspirierte Doxa Sub 600T mit einem ziemlich einzigartigen eckigen Gehäusedesign. WatchTime machte sich mit einem Vorserienmodell vertraut.
Bereits im August 2021 brachte Doxa eine (schnell ausverkaufte) auf 200 Stück limitierte „Pacific“-Edition der Sub 600T aus Titan mit blauem Zifferblatt (Ref. 861.50.231.33) auf den Markt. Drei Monate später kündigte die Schweizer Uhrenmarke die Veröffentlichung der kompletten Regenbogen-Farbpalette an, diesmal als reguläre Erweiterung der Sub-Themenkollektion von Taucheruhren und ausschließlich in Edelstahl erhältlich. Obwohl Doxa derzeit 25 Versionen der Neuauflage der Sub 600T anbietet, ist die neue Kollektion in Wirklichkeit viel einfacher zu entschlüsseln, als die Anzahl der Referenzen vermuten lässt. Zunächst einmal benennt Doxa traditionell alle seine Zifferblattfarben einzeln. Es gibt die Zifferblattversionen „Professional“ (das typische Orange der Marke), „Sharkhunter“ (schwarz) und „Searambler“ (silber) aus den 60er Jahren, gefolgt von „Divingstar“ (gelb) und den neueren Versionen „Caribbean“ (blau) und „Aquamarine“ (türkis). Alle sechs Zifferblattfarben können mit einer Auswahl von zwei Lünetten kombiniert werden, entweder mit einem sandgestrahlten Stahleinsatz oder einem schwarzen Keramikeinsatz (beide mit der Doppelskala für Tauchzeit und -tiefe).
Darüber hinaus ist die aktuelle Sub 600T entweder mit einem Ton-in-Ton-Kautschukarmband passend zur Zifferblattfarbe oder einem neuen 316L-Edelstahlarmband mit Faltschließe erhältlich. Das FKM-Kautschukband (kurz für Fluorelastomer) verfügt außerdem über eine neue, vergleichsweise kompakte Faltschließe. Zusammen ergeben diese Optionen 24 verschiedene Referenznummern, wobei die 25. für die bereits erwähnte „Pacific“-Edition reserviert ist, die nur in einer Konfiguration erhältlich war. Ironischerweise stellt diese Zahl im Vergleich zum Originalmodell aus den 80er Jahren eine erhebliche Reduzierung der Versionen dar.
1978, zu einer Zeit, als sich die Schweizer Uhrenindustrie noch in einer bedeutenden Konsolidierungsphase befand, endete Doxas Tätigkeit bei der in Neuenburg ansässigen Synchron-Gruppe und wurde Teil des Markenportfolios von Aubry Frères S.A. in Le Noirmont, Schweiz. „Aubry of Switzerland“ konzentrierte sich auf Dogma, West End, Ernest Borel und Doxa als „Marktführer“.
Während dieser Zeit mit Aubry begann Doxa schnell, sein Angebot an Taucheruhren mit der Einführung der Modelle Sub 600 und 1000 zu erweitern und zu modernisieren. Beide bieten eine höhere Wasserbeständigkeit (im Vergleich zu den meisten ihrer Vorgänger mit Kissengehäuse), ein asymmetrisches, eckiges Gehäuse mit der Krone bei 4 Uhr und ein neues Armbanddesign. Interessanterweise bot Doxa 1981 kurzzeitig eine fast identische Quarzversion mit der Krone bei 3 Uhr an (Ref. 4271).
Für die Modelle Sub 600 und 1000 hatte Doxa sowohl Quarz- als auch mechanische Uhrwerke auf Lager und mindestens fünf Arten von Lünetteneinsätzen mit oder ohne Dekompressionsskala (eine davon war sogar eine zweifarbige „Pepsi“-Version) sowie eine kleinere Damenversion mit ähnlichem Design (Sub 200T). Überraschenderweise begann das traditionelle Farbcodierungssystem der Marke mit diesem Modell zu erodieren, wobei der Name „Professional“ schließlich auf mehr als einem nicht orangefarbenen Zifferblatt erschien. Apropos Zifferblätter: Doxa bot das Modell der 80er mit einer Auswahl von mindestens drei Zifferblattlayouts an: eines mit normalen Balken, das hier gezeigte Haifischzahndesign und eines mit einer Kombination aus Dreiecken und Balken. Nicht zuletzt gab es Uhren mit dieser Art von Gehäuse auch als „T“ (für Tritium), „Lm“ oder „La Spirotechnique“-Editionen, um nur einige zu nennen.
Obwohl die 80er Jahre sowohl für die Uhrenindustrie als auch für die Tauchergemeinschaft eine Übergangszeit markierten (1983 kam der Orca Edge als erster kommerziell nutzbarer Tauchcomputer auf den Markt), waren Doxa Subs dieser Zeit bei Tauchern immer noch sehr beliebt. Am 16. Juni 1983 stellten beispielsweise zwei französische Taucher während der Operation „Entex 9“ im Überdruckzentrum der Marine Nationale im französischen Toulon einen neuen Rekord auf, nachdem sie eineinhalb Stunden unter Wasser in einer simulierten Tiefe von 613 Metern verbracht hatten. Insgesamt hatten Patrick Raude (Compagnie maritime d’expertises COMEX) und Claude Ohrel (Groupe d’Intervention Sous la Mer GISMER) 42 Tage in der Druckkammer verbracht. Mit dabei: mindestens ein quarzbetriebenes Sub 1000 von Doxa, das laut Marcel Aubry, dem damaligen Präsidenten von Aubry Frères, „perfekt funktioniert“ hatte.
Die aktuellen Neuauflagen des Sub 600T sind alle mit dem gleichen Zifferblatttyp ausgestattet, mit großen rautenförmigen Markierungen bei 12, 6 und 9 Uhr, Punkten auf allen anderen Stundenpositionen, einem Datumsfenster bei 3 Uhr (mit weißer Datumsscheibe) und dezentralen Positionen für Marken- und Modellnamen. Doxa verwendet den nahezu identischen Zeigersatz, der in der gesamten aktuellen Sub 300-Reihe zu finden ist, hier ist der Stundenzeiger jedoch (ähnlich wie beim Originalmodell aus den 80er Jahren) erheblich größer, was für ein viel ausgewogeneres Aussehen sorgt. Auch erwähnenswert: Die Zeiger der Versionen Aquamarine, Divingstar, Searambler und Professional sind mit schwarzem Lack überzogen; die Versionen Sharkhunter und Caribbean haben weiße Zeiger für Stunden und Sekunden, der Minutenzeiger ist orange. Die Stundenmarkierungen der Modelle Sharkhunter, Searambler und Caribbean haben eine orange Umrandung; die Modelle Professional, Divingstar und Aquamarine haben eine schwarze Umrandung. Das Gehäuse (40 mm Durchmesser und 14,15 mm Höhe) ist gebürstet, die Seiten weisen große polierte Fasen auf. Auch wenn die Sub 600T keine besonders kleine Uhr ist, wirkt sie am Handgelenk vergleichsweise kompakt (47,60 mm Bandanstoß). Das Zifferblatt hingegen wirkt aufgrund der größeren Öffnung und des flachen Saphirglases größer als bei den kissenförmigen Modellen.
Wie der Name schon sagt, ist die Sub 600T dank ihres verschraubten Stahlgehäusebodens und der verschraubten Krone, die beide mit dem Doxa-Fischsymbol versehen sind (eine Anspielung auf den aktuellen Eigentümer der Marke, die Familie Jenny), bis 600 Meter wasserdicht. Ein schönes Detail: Das Fischlogo auf der Krone passt zur Zifferblattfarbe. Für den Einsatz stehen Türkis (Aquamarin), Orange (Karibik, Searambler, Sharkhunter und Professional) oder Gelb (Divingstar) zur Verfügung. Im Inneren des Gehäuses arbeitet die Sellita SW200-1 mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz).
Das Gesamtdesign der 600T ist überraschend zeitgenössisch (immerhin sprechen wir von einer über 50 Jahre alten Uhr) und eine großartige Ergänzung der eher Vintage-inspirierten Kollektion von Doxa. Am Metallarmband scheint die Sub 600T fast aus einem einzigen Stück gefertigt zu sein. Noch wichtiger ist, dass die Sub 600T für diejenigen, die nach einem unverwechselbaren, einzigartig aussehenden Taucher suchen, definitiv hervorsticht. Die Lünette ist dank des markentypischen Sägezahndesigns leicht zu bedienen, und das große leuchtende Dreieck auf der 12-Uhr-Position der Lünette bietet deutlich mehr Kontrast (im Vergleich zu den zwei Punkten, die bei der Sub 300 verwendet wurden), insbesondere in Kombination mit der etwas dunkleren Keramiklünette. Das Finish des Gehäuses ist für eine Uhr dieser Preisklasse hervorragend, die verschraubte Krone gut verarbeitet und fast vollständig durch das Gehäuse geschützt. Erwähnenswert ist allerdings, dass die Uhr aufgrund der originalgetreuen Reproduktion des Originaldesigns der Sub 600 (in Kombination mit der vergleichsweise hohen Wasserdichtigkeit des Gehäuses) ziemlich hoch am Handgelenk sitzt. Auch wenn 14,15 mm auf dem Papier moderat aussehen, erzeugen die geraden Ösen und der dicke, massive Gehäuseboden eine Lücke zwischen Handgelenk und Ösen. Mit anderen Worten: Das Metallarmband ist vielleicht am besten geeignet, das kopflastige Design der Sub 600T auszugleichen, während die Anbringung eines hypothetischen NATO-Armbands in diesem Fall vielleicht nicht die beste Wahl wäre.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich die Neuauflage der Sub 600T als eine der bedeutendsten und vielseitigsten Ergänzungen der aktuellen Produktpalette von Doxa herausstellen könnte (stellen Sie sich diese hier nur in Carbon vor). Sie ist vielleicht nicht so ikonisch wie die Sub-Modelle mit Kissengehäuse, aber diese Ergänzung bietet endlich eine echte Alternative für alle, die bereits eine Sub der Schweizer Marke besitzen oder nach einer Taucheruhr mit einzigartigem Design suchen. Die größte Herausforderung für Kaufinteressenten der Sub 600T dürfte daher darin bestehen, sich zwischen einer Keramik- oder Edelstahllünette zu entscheiden und sich für eine der sechs Zifferblattfarben zu entscheiden.
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